Am vergangenen Freitagabend verwandelte sich der sonst so ruhige Spielpark in ein lebendiges Open-Air-Konzertgelände. Wo tagsüber Kinder auf Schaukeln lachten und Eltern ihren Kaffee im Schatten der alten Kastanienbäume tranken, standen nun Scheinwerfer, Lautsprecher und eine kleine Bühne aus Holzpaletten. Schon beim Betreten des Parks war spürbar, dass dies kein gewöhnlicher Abend werden würde – überall lagen Picknickdecken, auf denen Familien, Jugendliche und ältere Besucher gleichermaßen Platz genommen hatten.
Die Band „Sommerregen“, eine lokale Schülerformation, eröffnete den Abend mit ihrem Song Zwischen Asphalt und Wolken. Trotz anfänglicher Nervosität spielten sie mit erstaunlicher Sicherheit, und spätestens beim dritten Song hatte das Publikum die Hände in der Luft. Kinder tanzten vor der Bühne, manche mit bunten Leuchtstäben, während hinter ihnen Jugendliche in Hoodies mitnickten und Eltern im Takt klatschten.
Als die Sonne langsam unterging, färbte sich der Himmel in warmes Orange, und über der Bühne hing eine Lichterkette, deren Glühbirnen im Takt der Musik flackerten. Der Geruch von frisch gebratenen Würstchen und süßem Popcorn mischte sich mit dem Klang von Gitarre und Cajón. Selbst der Parkwächter, der anfangs skeptisch in der Nähe des Zauns stand, lächelte irgendwann und nickte im Rhythmus mit.
Zwischen den Auftritten gab es kurze Ansagen – ein Dank an die Stadtverwaltung, den Jugendtreff und die vielen freiwilligen Helfer. Danach trat als Überraschungsgast eine Singer-Songwriterin aus Hannover auf. Ihre ruhige, klare Stimme brachte eine unerwartete Stille über den Platz. Selbst die Kinder, eben noch wild herumtobend, blieben kurz stehen und hörten zu.
Gegen 22 Uhr endete das Konzert mit einer gemeinsamen Zugabe. Überall brandete Applaus auf, begleitet vom Zirpen der Grillen und dem leisen Rauschen der Bäume. Der Spielpark, sonst ein Ort des kindlichen Alltags, hatte sich für einen Abend in ein kleines Festivalgelände verwandelt – voller Musik, Begegnung und der Ahnung, dass es solche Momente viel öfter geben sollte.



